Kunst und Kunstwerke
In Palazzo di Varignana befinden sich dank des Eklektizismus des Besitzers, der über die Jahre eine überraschende, private Kunstsammlung zusammengestellt hat, wertvolle Kunstwerke aus verschiedenen Epochen und von verschiedenen Orten auf der Welt.
Erstaunen ist sicherlich das erste Gefühl, was den Besucher übermannt, sobald er die Wunderkammer von Palazzo Bentivoglio betritt: Ein Raum, in dem sich kostbare, antike Artefakte von verschiedenen Orten und aus unterschiedlichen Epochen, sowie diverse Fundstücke aus der Ausgrabungsstätte der antiken römischen Stadt Claterna befinden.
In Palazzo Bentivoglio wird auch das berühmte Mosaik von Claterna aufbewahrt, eines der schönsten und besterhaltenen Mosaike Norditaliens, das aus dem Archäologischen Museum von Bologna stammt. Das bunte Mosaik mit Stücken aus weißem, istrischem Stein, schwarzem Stein aus Pistoia und Agglomeratsteinen in verschiedenen Farben, das nun in Palazzo di Varignana ausgestellt wird, besitzt eine verführerische Schönheit und edle Anfertigung. Das Mosaik aus Claterna stammt aus der zweiten Hälfte des I. Jh. v. Chr. Die edle Zusammensetzung dieses Fußbodens, der 1898 gefunden und 1933 - teilweise - verlegt wurde, stellt nach wie vor den eindeutigsten Beweis für das hohe Lebensniveau dar, das Claterna unter der Herrschaft von Augustus erlangte.
In der Privatkapelle des Palazzo befinden sich zwei weitere, besonders wertvolle Stücke: Eine getreue und sehr genaue Reproduktion des Gregorianischen Kalenders und ein Ölgemälde auf Leinwand des Papsts Gregor VIII., wie er mit dem Komitee der höchsten Gelehrten spricht, die den neuen Kalender auf der Grundlage der neuen Entdeckungen und Messungen von Nikolaus Kopernikus ausarbeiten.
Wie versteckte Juwelen veredeln viele weitere, wichtige Kunstwerke das Resort, die von den Gästen während ihres Aufenthalts nach und nach entdeckt werden können: Darunter sind die mytologisch angehauchte Büste „Am Ufer II“ des berühmten polnischen Bildhauers Igor Mitoraj, die Bronzeskulptur „Große Geste für maximalen Raum“ des bolognesischen Künstlers Quinto Ghermandi oder die drei Flügelaltare, die die Überkreuzung dreier Dreiecke darstellen, das Symbol der Evolution und der Perfektion der Zahl Drei, die einer nach dem anderen in Richtung Himmel aufgestellt sind.